Hochschulverbund UAS7 begrüßt Empfehlung zu Promotionsrecht
Der Verbund von sieben leistungsstarken Fachhochschulen Deutschlands, UAS7, ermuntert die Länder, Universitäten zur Kooperation im Bereich der Promotionen zu verpflichten. UAS7-Sprecher Prof. Dr. Franz Herbert Rieger von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin reagiert damit auf die jüngste Empfehlung des Wissenschaftsrates zur Vergabe des Promotionsrechtes an nichtstaatliche Hochschulen. Rieger: „Das Thema Promotionsrecht hat damit nun einen sachlichen Bezugspunkt in der hochschulpolitischen Diskussion gefunden und kann in der Folge auf das gesamte Wissenschaftssystem erweitert werden.“
Laut Rieger begrüßt die strategische Allianz UAS7 die Empfehlungen des Wissenschaftsrates, da sie geeignet sind, die bisherige willkürliche Entwicklung im privaten Hochschulsektor qualitätsgeleitet zu ordnen. „Wir unterstützen die Forderung des Wissenschaftsrates, nur solchen Einrichtungen das Promotionsrecht zu verleihen, die die dafür notwendige wissenschaftliche Qualität nachweislich erbringen“, so Rieger. Er bekräftigt damit für die sieben Hochschulen die hohen Ansprüche an den dritten Bologna-Zyklus, die Promotionsphase. UAS7 fordert daher die Länder auf, längerfristig auch forschungsstarke Fachhochschulbereiche anhand von Qualitäts- und Leistungskriterien
hinsichtlich einer Promotionsfähigkeit zu betrachten. Zur Verstärkung ihres gewünschten Beitrags zum Innovationstransfer werde unter Beachtung gleicher Qualitätsanforderungen auch der Ausbau kooperativer Promotionen unabdingbar sein. Die Länder müssten daher das Promotionsprivileg der Universitäten mit einer Kooperationsverpflichtung verbinden und die dazu notwendigen Rahmenbedingungen für den staatlichen Hochschulbereich verbessern. Als Beispiel nannte Rieger die Förderung kooperativer Promotionskollegs. In diesem Zusammenhang begrüßt UAS7 ausdrücklich die Ankündigung der TU München, kooperative Promotionen mit Fachhochschulen durchzuführen.
Die Fachhochschulen aus Berlin, Bremen, Hamburg, Köln, München, Münster und Osnabrück haben sich 2005 zur Allianz UAS7 – Seven Universities of Applied Sciences – zusammengeschlossen. Die Mitgliedshochschulen bieten gemeinsame Stipendienprogramme und internationale Austauschprogramme an und kooperieren in Lehre und Forschung.