Entrepreneurship-Woche „Moving the Cities" an der FH Münster
Die FH Münster setzt im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens Zeichen für den globalen Frieden: 64 Studierende aus sechs Ländern entwickelten bei der internationalen Entrepreneurship-Woche „Moving the Cities“ Lösungen für die Herausforderungen der Welt. In ihren Projektarbeiten widmeten sie sich dem Westfälischen Frieden und dem 17. UN-Nachhaltigkeitsziel „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“.
Ein Team entwickelte beispielsweise Ideen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Ein anderes überlegte gemeinsam, wie sich Wasser sparen lässt. Und weitere Studierende konzipierten einen Ansatz, um Sprachbarrieren zu überwinden. Das Stärken des unternehmerischen Denkens und Handelns stand ebenso im Mittelpunkt wie die Vermittlung von internationalen und interdisziplinären Kompetenzen. „Die internationale Zusammenarbeit ist wichtiger denn je“, sagt Carsten Schröder, FH-Vizepräsident für Kooperation, Innovation und Marketing. „Wir als Hochschule sehen uns in der Verantwortung, diese zu stärken.“ „Moving the Cities“ sei dafür eine ideale Möglichkeit.
„Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren mit Feuereifer bei der Sache, das war richtig toll zu sehen“, sagt Projektkoordinatorin Sarah Lassek. „Und wir kreieren hier globale Freundschaften!“ In Kleingruppen entwickelten die Studierenden aus Deutschland, Österreich, England, USA, Brasilien und Chile ihre Ideen, die sie bei der Abschlussveranstaltung vor einer Jury präsentierten – jeweils in nur drei Minuten. „Das gesamte Konzept lebt davon, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Perspektiven mitbringen und genau dadurch sinnvolle Lösungen für vor allem regionale Probleme finden“, sagt Mitorganisatorin Prof. Dr. Tatiana Rocha von der Universidade do Vale do Rio dos Sinos (UNISINOS). Sie ist zudem Ansprechpartnerin für Südamerika bei UAS7, einem Bündnis von sieben forschungsorientierten deutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften mit einer Repräsentanz in Brasilien.
Ein interkulturelles Training, durchgeführt vom International Office der Hochschule, sorgte für viel Gruppendynamik – und dann ging es los: Jeden Tag erhielten die Studierenden die sogenannte „Challenge of the Day“, also jenes Thema, dem sie sich schwerpunktmäßig in den darauffolgenden Stunden widmen sollten. „Es entstanden sehr schnell richtig gute Ansätze“, so Netzwerkmanager Rolf Laakmann von der TAFH Münster GmbH. Einige davon werden jetzt sogar weiterverfolgt – „damit wir nicht nur für Gründungen begeistern, sondern sich hier echte Entrepreneure entwickeln“, sagt Laakmann.
„Moving the Cities“ ist eine von UNISINOS und FH Münster in Zusammenarbeit mit UAS7 konzipierte Initiative zur Förderung der Entwicklung von Lösungen durch internationale und interkulturelle Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Unternehmertum, Innovation, Technologie und Gesellschaft. Das Projekt ist eingebettet in die internationale Initiative „xRegions“, die 2020 vom Stifterverband als eine der 30 besten Ideen Deutschlands für Bildung, Wissenschaft und Innovation ausgezeichnet wurde. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
In den Jahren zuvor fand „Moving the cities“ bereits zweimal in Brasilien und zweimal – pandemiebedingt – online statt.
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