Auslandssemester in den USA
Alexander Falke, Bachelorstudent im Bereich BWL und Management an der Hochschule Osnabrück, hat nach seinem Auslandssemester an der University of Pittsburgh im Interview mit Emily berichtet, wie ihm die Zeit in den USA gefallen hat.
Bis auf einen zehntägigen Aufenthalt in Frankreich hatte Alexander vor seiner Zeit in den USA keine Auslandserfahrungen. Natürlich ist der Alltag in Pittsburgh anders als in Deutschland, aber gerade dies hat zu seinem interkulturellen Verständnis beigetragen: Insgesamt ist ihm in seiner Zeit in den USA bewusst geworden, dass die Menschen in Deutschland Fremden gegenüber zurückhaltender sind als Amerikaner*innen. In den USA ist es zum Beispiel normal, mit fremden Personen Smalltalk zu führen, oder Menschen die man trifft zu fragen, wie es ihnen geht. Alexander haben insbesondere die Unterschiede zwischen den ländlichen und städtischen Regionen in den USA überrascht – in Deutschland fährt man aufs Land und trotzdem gibt es viele Häuser und Menschen, die dort leben. Die USA sind so groß, dass das nächste Haus meist viele Kilometer entfernt liegt.
Auch Im Hinblick auf das Studium sind Alexander gewisse Unterschiede aufgefallen. In Amerika gibt es über das Semester verteilt viele kleinere "Assignments", in Deutschland wird hingegen am Ende des Semesters eine Hausarbeit oder eine Klausur geschrieben. Sein Lieblingskurs in den USA hieß "Six Sigma". In diesem Kurs ging es um die Analyse und Verbesserung in der Produktion.
Alexander hat seine Zeit in den USA genutzt, um neben Pittsburgh auch Washington D.C., New York, Chicago und die Niagarafälle zu besuchen. Eigentlich hatte er geplant, diesen Trip mit Toronto zu verbinden, aber die Einreise nach Kanada war aufgrund von Corona nicht ohne weiteres möglich. Trotzdem beschreibt Alexander den Tag an den Niagarafällen als seinen Lieblingstag, die Erfahrung war beeindruckend und das Wetter sogar besser als erwartet. Die freien Tage über Thanksgiving haben Alexander und einige Freund*innen genutzt, um nach Florida zu reisen: Orlando, Miami, Keys und die Everglades.
„Meine Zeit im Ausland war eine Erfahrung, über die ich froh bin, sie gemacht zu haben und die ich nur jedem weiterempfehlen kann.“
Alexander beschreibt im Nachhinein, dass das Auslandssemester ihn sowohl in persönlicher, als auch in professioneller Hinsicht verändert hat: Die Zeit hat dazu beigetragen, dass er sich heute schneller auf neue Situationen einstellen kann, eigenständiger und offener gegenüber fremden Menschen ist.
Hier noch einige Tipps von Alexander:
- Planung: Frühzeitig eine Liste mit allen Eckdaten und Fristen zusammenstellen - viele Dinge müssen lange im Voraus geplant werden.
- Unterkunft: Vom International Office in Pittsburgh wird eine Wohnungsbörse angeboten und es werden hilfreiche Infos und Tipps zu Off- oder On-Campus Unterkünften zur Verfügung gestellt. Zusätzlich gibt es Facebookseiten über die sich Wohnungen finden lassen.
- Budget: Vor dem Aufenthalt sollte man auf gewisse finanzielle Belastungen eingestellt sein – Alexander war zunächst überrascht, wie teuer das Leben in den USA ist. Ein Stipendium kann hier entlastend sein und es gibt Angebote, die 2 Jahre vor dem eigentlichen Aufenthalt beantragt werden können, damit eine gewisse Planungssicherheit gegeben ist.
- Konto: Alexander hat ein Konto bei der DKB eingerichtet, bei dem Zahlungen in Fremdwährungen kostenlos sind. Auch die ING DiBa bietet solche Konten an. Als Tipp erwähnt er außerdem die App „Revolut“, auf die man Geld überweist und selbst entscheidet, wann dieses in Dollar umgetauscht wird, um einen günstigen Wechselkurs zu nutzen.