Hochschulprofilierung im Verbund: UAS7 auf der Linie des Wissenschaftsrates
UAS7 begrüßt Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Differenzierung des Hochschulsystems/ Mehr Freiräume für Fachhochschulen erforderlich
Berlin. Das Hochschulkonsortium UAS7 begrüßt die vom Kooperationsgedanken geprägten aktuellen Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Differenzierung des Hochschulsystems. „Wir sehen uns in unserem Ansatz bestätigt“, sagte UAS7-Sprecher Prof. Dr. Bernd Reissert anlässlich der Mitgliederversammlung zum fünfjährigen Bestehen der Vereinigung von sieben Hochschulen. Der Wissenschaftsrat hatte in seinen „Empfehlungen zur Differenzierung der Hochschulen“ der Bildung und Stärkung von Verbünden eine wachsende Bedeutung zugeschrieben. Voraussetzung für ein Gelingen und damit für einen Mehrwert durch Zusammenarbeit seien die Beschreibung von Gemeinsamkeiten, die Festlegung von strategischen Zielen und wechselseitige Leistungsvergleiche. Reissert: „Diese Maßstäbe erfüllen wir bereits. Das wird auch vom Wissenschaftsrat ausdrücklich anerkannt.“
Auf eine positive Resonanz stießen bei UAS7 auch die Empfehlungen zur weiteren Ausdifferenzierung des Hochschulsystems von Universitäten und Fachhochschulen. Der Wissenschaftsrat hatte „eine kompetenzorientierte Weiterentwicklung einzelner Fachhochschulen jenseits der Möglichkeiten des Regelfalles“ befürwortet, „wobei der Stellenwert und die Qualität der Lehre, die die Fachhochschulen auszeichnen, unbedingt erhalten bleiben sollen.“
Auf diesem Weg relativierten sich die Unterschiede zu einem Teil der Universitäten zunehmend, betonten die UAS7-Präsidenten. Sie verwiesen auf das vom Wissenschaftsrat formulierte Leitbild für diese Universitäten.
Dort heißt es, dass nicht die Exzellenz in der Forschung, sondern die Qualität in den verschiedenen Leistungsdimensionen entscheidend für die Bewertung einer Universität sei. Hierzu zählen laut Wissenschaftsrat eine enge Verbindung zur Region und strategische internationale Partnerschaften, qualitativ hochwertige Lehre mit einem Kapazitätsschwerpunkt im Bachelorbereich sowie etablierte Kooperationen mit anderen Hochschulen und vor Ort ansässigen Unternehmen. Diese Charakterisierung treffe genauso auf die Gruppe der leistungsfähigsten Fachhochschulen zu, zu denen die UAS7-Hochschulen gehörten, so Reissert.
UAS7 begrüßte ausdrücklich auch die vom Wissenschaftsrat für einzelne Felder empfohlene Verleihung des Promotionsrechts an Fachhochschulen. Hier sei nun die Politik gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen und Freiräume zu schaffen.
Zum Verbund UAS7 – Seven Universities of Applied Sciences – gehören die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, die Hochschule Bremen, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, die Fachhochschule Köln, die Hochschule München, die Fachhochschule Münster und die Hochschule Osnabrück. Die Allianz ist damit in sechs Bundesländern vertreten und komme der Empfehlung des Wissenschaftsrates nach, möglichst über Regionen hinweg durch Kooperationen die Differenzierung des Hochschulsystems voranzutreiben, sagte Reissert.