Bologna-Reform ist erfolgreich Hochschulverbund UAS7 kritisiert Rückkehr zu alten Abschlüssen
Der Hochschulverbund UAS7 kritisiert alle Bestrebungen zu den alten Abschlüssen zurückzukehren. Insbesondere ist der Vorschlag, den akademischen Grad „Dipl.-Ing.“ weiterzuverwenden, rückwärtsgewandt und nicht zielführend. „Die Bologna-Reform war und ist notwendig. Es geht jetzt darum, alle Kraft in die Weiterentwicklung der Reform zu setzen und die Freiheiten, die die neue Studienstruktur mit sich bringt zu nutzen, statt wieder alles in Frage zu stellen.“, so Prof. Dr. Franz Herbert Rieger, Sprecher des Hochschulverbundes UAS7. Das hohe Ansehen der deutschen Ingenieure im Ausland ist auf die Ausbildung selbst zurückzuführen und nicht auf den akademischen Grad „Diplom-Ingenieur“, der gerade im angelsächsischen Raum häufig missverstanden wird. Durch die Beibehaltung der alten Abschlüsse würde die Akzeptanz und Anerkennung der Abschlüsse Bachelor und Master unterwandert. „Niemand im In- und Ausland wird verstehen, warum derselbe Abschluss mit zwei unterschiedlichen akademischen Graden versehen wird. Die Verwirrung wäre perfekt!“ sind sich Präsidentinnen und Präsidenten der UAS7 Hochschulen sicher.
An den UAS7 Hochschulen ist die Umsetzung der Bologna-Reform weit vorangeschritten und wird gut angenommen. Das zeigt auch die Tatsache, dass an diesen Hochschulen im Gegensatz zu den Universitäten fast nicht gestreikt wurde. „Wir haben die Freiheiten genutzt, die uns die Reform bietet“ erklärt Rieger „und beispielsweise von Anfang an auch sieben und acht-semestrige Bachelor-Studiengänge angeboten.
Dadurch haben die Studierenden weiterhin die Möglichkeit, ein Auslandssemester zu absolvieren ohne in zeitliche Bedrängnis zu geraten.“ Die notwendigen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Durchführung der neuen Studiengänge, wie kleine Gruppengrößen, hätten an den Fachhochschulen ohnehin schon vor Beginn der Reform bestanden.
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, die Hochschule Bremen, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, die Fachhochschule Köln, die Hochschule München, die Fachhochschule Münster und die Fachhochschule Osnabrück haben sich 2005 zur Allianz UAS7 – Seven Universities of Applied Sciences – zusammengeschlossen. Die Mitgliedshochschulen bieten gemeinsame Stipendienprogramme und internationale Austauschprogramme an und kooperieren in Lehre und Forschung.