UAS7 sieht Gefährdung der Zukunftsperspektiven der europäischen Wissenschaft
Ende Oktober warnten die Rektorenkonferenzen aus Deutschland (HRK), Österreich (uniko) und den Niederlanden (vsnu) davor, die Finanzmittel für die europäische Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und Innovation zu kürzen. Aktuell verhandelt die Europäische Union die mittelfristige Finanzplanung für die kommenden acht Jahre bis Ende 2027.
In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) beschreiben die drei Hochschulkonferenzen die absehbaren Auswirkungen dieser Kürzungspläne und betonen, dass damit eindeutig falsche Prioritäten gesetzt werden.
Auch aus Sicht von UAS7 sind die Kürzungspläne gefährlich. Zum einen setzen sie damit ein Signal, dass der Wunsch, die europäische Wissenschaft zu stärken und mittels Kooperationen in Bildung und Forschung noch enger zu vernetzen, offensichtlich nicht stark ausgeprägt ist. Zum anderen werden hervorragende wissenschaftliche Leistungen, die immer sichtbarer auch von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften erbracht werden, ohne substantielle Förderung kaum noch steigerungsfähig sein.
Prof. Dr. Andreas Zaby, Vorstandsvorsitzender der UAS7, sieht die EU in der Verantwortung, “die in den Hochschulen vorhandenen wissenschaftlichen Potentiale auszuschöpfen und deren Erkenntnisse, die sich aus unterschiedlichsten Quellen speisen, für den globalen Wettbewerb nutzbar zu machen.” Auch aus der gesellschaftlichen Verantwortung für ein Europa der Wissenschaften, das derzeit vielfach in Frage gestellt werde, sei es notwendiger, denn je, „die Wissenschaftslandschaft zu stärken und die europäischen Hochschulen weiter zusammenzubringen und gleichzeitig exzellenter zu machen“.