Von Münster nach Philadelphia
Zoe studiert an der FH Münster Berufsschullehramt für Ernährungswissenschaften und Anglistik. Sie hat ein Semester an der Drexel University studiert und in einem gemeinsamen Gespräch mit Emily berichtet, welche neuen Erkenntnisse sie aus Philadelphia mit nach Deutschland gebracht hat.
Als angehende Berufsschullehrerin hat Zoe vor dem Start in ihr Berufsleben die Chance genutzt, in ein englischsprachiges Land zu gehen, um ihr Gefühl für die Sprache weiterzuentwickeln und um neue kulturelle Eindrücke im Hinblick auf die Ernährungswissenschaften zu gewinnen. Zoe hatte ursprünglich nicht geplant, in die USA zu gehen. Im Nachhinein hat sie diese unerwartete Entscheidung jedoch sehr positiv wahrgenommen.
Fachlich, insbesondere im Bereich der Ernährungswissenschaften, wurden Zoes Erwartungen übertroffen: Trotz anfänglicher Vorbehalte, dass sich vielleicht viele Studieninhalte aufgrund ihres fortgeschrittenen Studiums wiederholen würden, konnte Zoe ihre Fachbereiche aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen. Beispielsweise wurden im Kurs "Community Nutrition", Themen wie Food Insecurity durch einen geografischen und sozialen Zugang anders behandelt als in Deutschland und durch die Angliederung der Ernährungswissenschaften an den Bereich Nursing konnte sie z. B. im Kurs "Introduction to Human Lactation" ganz neue Themengebiete für sich entdecken. Die belegten Kurse hat sie als sehr bereichernd für ihr späteres Berufsleben wahrgenommen. Darüber hinaus hat das Auslandssemester ihr dabei geholfen, neue Verbindungen und Kontakte in ihrem Fachbereich aufzubauen und neue Dinge auszuprobieren, wie z. B. Food Writing oder das Engagement bei einem Fundraiser.
An einem typischen Unitag hat Zoe die Zeit vor den Vorlesungen genutzt, um Aufgaben für die Uni zu erledigen. Einen Tag in der Woche konnte sie für außeruniversitäre Aktivitäten nutzen: Chor, Fitness oder mit Freund*innen etwas essen gehen – dieser Tag hat ihr immer besonders Freude bereitet.
Mit zahlreichen kulturellen Erkenntnissen im Gepäck, z. B. dass einige der Stereotype über die deutsche Kultur wirklich zutreffen, ist sie nach einem lehrreichen und aufregenden Auslandssemester nach Deutschland zurückgekehrt.
Zoes Tipps für ein Auslandssemester:
- Ein Studierendenheim als Unterkunft ist sehr zu empfehlen, auch wenn sich dieses nicht auf dem Campus befindet. Es ist dort einfach, Kontakte zu anderen Studierenden aufzubauen. Allerdings sollte man darauf eingestellt sein, dass die Ausstattung begrenzt ist.
- Der Beitritt in Clubs oder Vereine kann dabei helfen, neue Kontakte zu knüpfen. Man kann sich trotz der kurzen Zeit für tolle Projekte engagieren und wird mit offenen Armen empfangen.
- Man muss nicht jedes Wochenende woanders hinfliegen: Die eigene Stadt hat viel zu bieten.