“Die Zeit für eine Bewerbung ist momentan außergewöhnlich günstig” - Virtuelle UAS7-Roadshow an der Hochschule München

Die UAS7-Roadshow “Wege zur Professur” gastiert seit 2017 in regelmäßigen Abständen an den sieben Mitgliedshochschulen des Verbunds. Im Dezember 2020 fand die Veranstaltung erstmals virtuell statt - am 12.03.2021 folgte nun die zweite Online-Ausgabe mit über 160 Teilnehmenden, die sich an der Hochschule München über die besonderen Merkmale einer HAW-Professur informierten.
Moderator Sven Winterhalder führte am Freitagnachmittag durch die zweistündige Online-Veranstaltung, bei der sich Interessierte aus ganz Deutschland über die besonderen Berufungsvoraussetzungen und die vielen Vorzüge einer HAW-Professur informieren konnten.
Begrüßt wurden die mehr als 160 Teilnehmenden von Prof. Dr. Martin Leitner, Präsident der Hochschule München (HM), mit motivierenden Worten: “Die Zeit für eine Bewerbung auf eine Professur ist momentan außergewöhnlich günstig”. Dies gelte für die HAW-Landschaft im Allgemeinen und für die Hochschule München im Besonderen. Denn dort sollen kurzfristig bis zu 50 zusätzliche Professuren ausgeschrieben werden, die unter anderem durch die bayerische High-Tech Agenda ermöglicht werden. Üblicherweise werden an der HM 20-30 Professuren pro Jahr ausgeschrieben.
Auch Prof. Dr. Andreas Zaby, Vorsitzender des UAS7 e.V. und Präsident der HWR Berlin, teilt Leitners Einschätzung: “Qualifizierte Kolleginnen und Kollegen werden an vielen HAW zurzeit händeringend gesucht.” Der Gesamtbedarf liege bei ca. 1.100 zu besetzenden Professuren an HAW pro Jahr. Zaby stellte im Anschluss an Leitners Einführung die UAS7-Hochschulen und die besonderen Merkmale von Hochschulen für angewandte Wissenschaften vor.

Berufsbild und Bewerbungsverfahren
Neben Prof. Zaby und Prof. Leitner waren auch Prof. Dr. Ute von Lojewski, Präsidentin der FH Münster, und Prof. Dr. Stefan Herzig, Präsident der TH Köln, auf dem Podium vertreten. Die vier stellten sich den Fragen des Moderators rund um das Berufsbild “HAW-Professor*in”, das nach von Lojewskis Einschätzung noch immer viel zu wenig bekannt sei, obwohl es sich um eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit handele, die ganz unterschiedliche Personen ansprechen könne. So können Stellenprofile beispielsweise eine unterschiedlich starke Verteilung auf die vier Aufgabengebiete Lehre, Forschung, Management und Transfer vorsehen. Alle vier betonen jedoch, dass HAW-Professorinnen und -Professoren sehr viel stärker in die Lehre eingebunden werden als ihre Kolleginnen und Kollegen an den Universitäten.

Eine weitere Besonderheit der HAW-Professur ist die einschlägige außeruniversitäre Berufserfahrung, die Voraussetzung für eine Bewerbung ist. Dies führt dazu, dass Lehrende ihre Praxiserfahrung in Lehre und Forschung einbringen und den Wissenstransfer in ihrer Region aktiv mitgestalten können. Über weitere Berufungsvoraussetzungen und den Ablauf des Verfahrens informierte Dorothea Pausch aus der Personalabteilung der HM. (Hinweis: Das Bewerbungsverfahren kann je nach Bundesland unterschiedlich verlaufen. Konkrete Informationen sollten Bewerberinnen und Bewerber also an der jeweiligen Hochschule einholen).
“Man muss auch ein bisschen Entertainer sein” - Einblicke in den Hochschulalltag
Im Anschluss berichteten drei Professorinnen und Professoren von der Hochschule München von ihrem ganz persönlichen Weg zur Professur, erzählten von ihrer Berufserfahrung in der Industrie und skizzierten den “typischen Tag im Leben einer HAW-Professorin”.
Auch das Publikum hatte die Gelegenheit, Fragen rund um den Beruf und das Bewerbungsverfahren zu stellen und sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.
Fazit: Die HAW-Professur bringt lange aber außergewöhnlich abwechslungsreiche Arbeitstage mit sich. Wer gerne lehrt und selbstbestimmt arbeitet, auch bei den Studierenden punkten kann, Chancen und Herausforderungen erkennt und annimmt und sich für angewandte Forschung begeistert, sollte eine Bewerbung auf eine HAW-Professur in Erwägung ziehen!
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